Wie es zu allem kam …
good vision for a better future
Brillen für Nepal
Am Anfang stand eine Trekking-Tour in den Bergen von Nepal. Daraus entwickelte sich eine Leidenschaft für die Kultur und die Menschen, die uns dann zu einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit und zu Patenschaften für Kinder an der Schule „Bright Horizon Children´s Home“ geführt hat. Heute können wir unsere Leidenschaft für das gute Sehen mit der Hilfe an der Schule in Nepal verbinden. Was gibt es schöneres?
Im Jahr 2000 reisen wir (Gabi Wutschke und Volker Meyer) das erste Mal nach Nepal und das Land und seine Menschen zieht uns gleich in seinen Bann. Vor allem auf unserer kleinen 7-tägigen Trekkingtour kommen wir den Menschen in den abgelegenen Bergen Nepals näher. Wir betreten eine völlig neue Welt und kommen mit vielen neuen Eindrücken nach Hause zurück. Nicht nur die faszinierende Bergwelt hinterlässt einen Eindruck auf uns sondern vor allem die Begegnung mit den Menschen lässt uns zu Hause immer wieder an Nepal denken.
Wieder zu Hause angekommen, hören wir von Gabis Arbeitskollegen, dass seine Schwiegermutter, Marlies Kornfeld, ein Grundstück in der Nähe von Kathmandu gekauft hat, um dort eine Schule mit angeschlossenem Wohnheim zu bauen. Für die laufende Finanzierung der Schule suchte sie Paten. Wir waren uns gleich einig, dass wir dieses Projekt unterstützen möchten und übernahmen die erste Patenschaft.
Im Jahr 2015 übernahmen wir zwei neue Patenschaften. Das war der richtige Zeitpunkt für uns, um wieder einmal nach Nepal zu reisen. Unser Wunsch war es, die Schule zu besuchen und uns selbst ein Bild vor Ort zu machen. Wir nahmen Kontakt mit Marlies Kornfeld, der Gründerin der Schule, und dem deutschen Verein auf. Alle waren begeistert und haben uns in unserem Vorhaben unterstützt.
Die erste Hürde war also genommen aber viele organisatorische Fragen waren noch ungeklärt. Wie kommen wir zur Schule, wer organisiert uns eine kleine Trekking-Tour, die wir während des Urlaubs machen wollten und vieles mehr. Das Schicksal führte uns dann auf einer unserer Skibrillentest-Reisen im Januar 2016 nach Lech auf die Balm-Alm, wo wir Sonam, einen nepalesischen Kellner, kennenlernen. Ein paar Worte werden in dem Trubel auf der Hütte gewechselt und er gibt uns eine Karte mit dem Hinweis, meldet euch bei mir, wenn ihr nach Nepal kommen möchtet. Diese Begegnung war für uns von unschätzbarem Wert.
Wenn Sonam nicht in Lech ist, wohnt er zusammen mit seiner Familie in Kathmandu. Mit seiner Frau Yangi haben wir dann unsere Reise geplant und in Kathmandu haben wir auch bei der Familie gewohnt. Yangi hat uns bei unserem ersten Besuch an die Schule begleitet und stand uns seitdem immer mit Rat zur Seite. Yangi leitet mittlerweile selbst einen Kindergarten – Children of Kapan. Dies ist ein Projekt, das Brigitte und Reinhard Muxel aus Lech zusammen mit Yangi und Sonam in Kathmandu realisiert haben.
Im Herbst 2016 war es dann endlich soweit und wir besuchen das erste Mal die Schule und treffen auch unsere beiden Patenkinder. Wir reisten an einem der letzten Ferientage an und viele Kinder sind noch bei ihren Eltern oder Verwandten im Ferienurlaub. Unser Patenkind Tashi verbringt die Ferien mit ein paar anderen Kindern an der Schule. Er ist Halbwaise und sein Vater lebt und arbeitet als Träger im Solu Khumbu Gebiet am Fuße des Mount Everest. Was für ein Moment, als wir den Kleinen das erste Mal sehen. Wir haben ihn und auch so viele andere Kinder an der Schule gleich ins Herz geschlossen. Schnell sind wir vor allen von den kleinen Kindern umringt und alle sind neugierig und fasziniert von uns Besuchern.
Ein paar Tage später treffen wir dann auch unser 2. Patenkind Pooja, die während der Ferien bei ihren Eltern zu Besuch war. Ihr Vater ist seit einem Unfall behindert und die Mutter kümmert sich alleine um die Versorgung der Familie. Krankenkassen und Versicherungen für solche Fälle gibt es nicht. Sie haben selbst kein Land und sie arbeitet daher als Feldarbeiterin auf dem Land für andere, denen es etwas besser geht, da sie etwas Land besitzen, das sie bewirtschaften können. Poojas Familie ist Hindu und gehört zur Kaste der Dahlit an, der untersten Kaste der Hindus. Sie ist etwas schüchtern, lacht aber viel und auch sie schließen wir gleich in unser Herz.
Nach den ersten Tagen an der Schule fühlen wir uns fest mit der Schule verbunden und wir sind begeistert, was die beiden Organisationen – die schweizer Stiftung und der deutsche Verein – hier auf die Beine stellen. Wir wollen im nächsten Jahre auf jeden Fall wieder kommen und uns weiter für die Schule engagieren.
Im Jahr 2017 besuchen wir die Schule wieder und hier entsteht der Gedanken, die Schüler im kommenden Jahr augenoptisch zu untersuchen. Eines der Mädchen hat eine kaputte Brille und wir gehen mit ihr zu einem Augenoptiker vor Ort. Für Volker eine spannende Erfahrung. Augenoptik ist das, was er kann und in diesem Bereich möchten wir daher unser Wissen zum Wohl der Kinder einbringen.
Im Jahr 2017 und 2018 haben uns zwei Augenoptikerinnen begleitet und unterstützt. Asu und Theresa kennt Volker von der Fachhochschule in Aalen, an der er immer wieder als Lehrbeauftragter arbeitet. Asu haben wir als erstes angesprochen und sie hat gleich eingewilligt, uns bei unserer Aktion zu unterstützen und mit uns gemeinsam nach Nepal zu reisen. Für uns ein unschätzbarer Wert, da Asu Nepalesin ist und für uns auch übersetzen kann.
Außerdem freuen wir uns, die Zeit mit ihr in Nepal zu verbringen, sie ist ein ganz wunderbarer Mensch. Theresa war von Anfang an von dem Projekt begeistert und wollte es gerne in irgendeiner Art unterstützen. Bei ihr stand dann ein Jobwechsel an und dies war für uns die richtige Zeit, sie zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, mit uns nach Nepal zu reisen und vor Ort tätig zu werden. Sie hat gleich eingewilligt und so waren wir zu Viert im Bunde.
Die Weltsituation scheint im Jahr 2022 aus den Fugen zu sein. Doch wir lassen uns nicht entmutigen, denn wir wissen, wie groß die Not in Nepal ist. Es kommen keine Trekking-Touristen mehr ins Land, die für die Bevölkerung doch so wichtig sind. Wir halten fest an unserem Engagement und fliegen im März 2022 nach fast zweieinhalb Jahren wieder an die Schule. Alle Berichte lesen Sie in unserem Blog.
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Die Träger der Schule Bright Horizon Children´s Home in Nepal
www.childrens-bright-horizon.de
Spenden an den deutschen Verein:
Children´s Bright Horizon e.V., Nord/LB IBAN DE14 2505 0000 0152 0842 99 BIC NOLADE2HXXX